Demenz-Patienten im Krankenhaus


Versorgung noch ausbaufähig
Demenz-Patienten im Krankenhaus

Fast jeder fünfte Patient über 65 Jahre im Allgemeinkrankenhaus leidet an Demenz. Bei gut zwei Drittel der Demenzkranken ist die Erkrankung zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme nicht bekannt. Die Kliniken stellt das vor große Herausforderungen.

Die TU München initiierte die weltweit erste repräsentative Studie zu Häufigkeit und Versorgungssituation von Menschen mit Demenz in Allgemeinkrankenhäusern. Das Ergebnis: Die Fachbereiche mit den höchsten Anteilen von Demenz-Patienten waren die Innere Medizin und die Unfallchirurgie. Die meisten Patienten befanden sich in einem leichten Krankheitsstadium, gefolgt von mittelschwerer und schwerer Demenz.

Demenzpatienten stellen Krankenhauspersonal vor große Herausforderungen

Die Studie führt auch vor Augen, dass es großes Verbesserungspotenzial in der Versorgung von Demenzpatienten gibt. Denn die Demenzkranken stellen besondere Anforderungen an das pflegerische und medizinische Personal. Zum einen kostet die Betreuung mehr Zeit. Zum anderen ist die psychische Belastung für das Personal nicht zu unterschätzen. Fast 80 Prozent der untersuchten Patienten zeigten neben ihren kognitiven Beeinträchtigungen auch nicht-kognitive Symptome wie nächtliche Unruhe, Umtriebigkeit und Aggressivität, die den Umgang mit den Patienten erschwerten. Doch bislang bilden auf den meisten Stationen Pflegekräfte mit altenpflegerischer Ausbildung oder speziell geschulte Betreuungskräfte die Ausnahme.

Bewerbung für Förderprogramm ab sofort möglich

Im Rahmen des Programms „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus“ unterstützt die Robert Bosch Stiftung seit 2012 ausgewählte Krankenhäuser dabei, Konzepte zu entwickeln und einzuführen, die gezielt auf die Bedürfnisse von Demenzkranken eingehen. Das Programm startet ab sofort in die dritte Förderrunde. Pro Krankenhaus werden bis zu 100.000 € gewährt. Interessenten können sich bis zum 15. August 2016 bei der Robert Bosch Stiftung online anmelden.

Weitere Informationen zur Studie sowie zum Programm „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus“ finden Sie bei der Robert Bosch Stiftung

News

Zweitmeinung zur Hüftprothese
Zweitmeinung zur Hüftprothese

Seit 2024 möglich

Bei ausgeprägter Arthrose wird oft das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks empfohlen. Doch viele Betroffene sind unsicher, ob das wirklich die beste Maßnahme ist. Seit 2024 gibt´s Entscheidungshilfe: Wer eine Hüftprothese bekommen soll, kann sich auf Kassenkosten eine zweite Meinung dazu einholen.   mehr

Welcher Sport bei Schlaflosigkeit?
Welcher Sport bei Schlaflosigkeit?

Von Aerobic bis Tai Chi

Man muss sich tagsüber einfach richtig auspowern, um nachts gut zu schlafen? Menschen mit ernsten Schlafstörungen wissen, dass das leider zu einfach gedacht ist. Dennoch können bestimmte Sportarten dabei helfen, den Schlaf zu verbessern.   mehr

Helfen Nikotinpflaster bei Long-COVID?
Helfen Nikotinpflaster bei Long-COVID?

Kampf gegen die Müdigkeit

Eigentlich wurden Nikotinpflaster für die Raucherentwöhnung entwickelt. Doch offenbar haben sie noch andere Qualitäten: Einer aktuellen Studie zufolge helfen sie auch bei Long COVID – zumindest gegen Müdigkeit und kognitive Einbußen.   mehr

Schwangerschaftstest: Das ist wichtig
Schwangerschaftstest: Das ist wichtig

Damit keine Fehler passieren

Schwanger oder nicht? Das nachzuweisen ist heute ganz einfach: Man hält einen Teststreifen in den Urin und liest das Resultat im Display ab. Für ein zuverlässiges Ergebnis muss allerdings allerhand beachtet werden.    mehr

Depressionen bei Männern erkennen
Mann sitzt mit Whiskyglas inhalbdunkler Küche und starrrt ins Leere

Blind für Gefühle?

Depressionen werden bei Männern oft nicht diagnostiziert. Das liegt nicht nur daran, dass die Vertreter des „starken Geschlechts“ psychische Probleme ungern zugeben. Männer haben häufig auch andere depressive Symptome als Frauen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

St. Michael-Apotheke
Inhaber Dr. Torsten Seidel
Telefon 06887/24 41
E-Mail st.michael-apotheke.schmelz@t-online.de