Arzneiversorgung nach Krankenhaus


Kommunikation statt Konfusion
Arzneiversorgung nach Krankenhaus

Aller Anfang ist schwer – auch nach einem Klinikaufenthalt. Für Schwierigkeiten sorgen unter anderem die im Krankenhaus neu verschriebenen Medikamente. Meistens kennen die Frischentlassenen sie nicht einmal dem Namen nach.

Nur jeder Zehnte kann die neuen Medikamente benennen

Nur 11 Prozent der Klinikheimkehrer kennen den Namen ihrer neuen, im Krankenhaus verschriebenen Medikamente. Das besagt eine aktuelle Studie der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) mit rund 180  Versuchsteilnehmern. Die Ratlosigkeit steigt, je älter die Patienten sind und je mehr Zeit sie im Krankenhaus zugebracht haben.

Fehleinnahmen und Wechselwirkungen als Folge

Schlecht informierte Patienten wenden ihre Medikamente entweder falsch an oder nehmen sie erst gar nicht ein. Selbst der Hausarzt erfährt oft zu wenig von der Medikamentenumstellung in der Klinik. So fällt es ihm schwer, die alten und neuen Medikamente aufeinander abzustimmen und Wechselwirkungen zu vermeiden. 

Arzneiversorgung leidet unter wirtschaftlichem Druck

„Keine Frage: Es ist die Aufgabe der behandelnden Ärzte, ihre Patienten richtig über die Medikation aufzuklären“, betont Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger, Vorsitzende der DGIM aus München: „Dafür bleibt jedoch gerade im stressigen und wirtschaftlich orientierten Klinikalltag zu wenig Zeit“, bedauert die Ärztin.

Mehr Kommunikation zwischen Krankenhaus, Praxis und Patienten

Unter dem Schlagwort „sprechende Medizin“ fordert die DGIM mehr Kommunikation zwischen Krankenhausarzt und Patienten. Dies sei allerdings nur möglich, wenn die Vergütung der Ärzte genug Spielraum für ein ausführliches Beratungsgespräch ließe, betont der Generalsekretär der DGIM, Prof. Dr. Ulrich R. Fölsch. Ergänzend sieht die DGIM einen Medikationsplan vor, der die Patienten zu Name, Funktion und Anwendungsweise der neuen Arzneimittel informiert. Ein Arztbrief soll für die Feinabstimmung zwischen Krankenhaus und Praxis sorgen.  

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V.

News

Zweitmeinung zur Hüftprothese
Zweitmeinung zur Hüftprothese

Seit 2024 möglich

Bei ausgeprägter Arthrose wird oft das Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks empfohlen. Doch viele Betroffene sind unsicher, ob das wirklich die beste Maßnahme ist. Seit 2024 gibt´s Entscheidungshilfe: Wer eine Hüftprothese bekommen soll, kann sich auf Kassenkosten eine zweite Meinung dazu einholen.   mehr

Welcher Sport bei Schlaflosigkeit?
Welcher Sport bei Schlaflosigkeit?

Von Aerobic bis Tai Chi

Man muss sich tagsüber einfach richtig auspowern, um nachts gut zu schlafen? Menschen mit ernsten Schlafstörungen wissen, dass das leider zu einfach gedacht ist. Dennoch können bestimmte Sportarten dabei helfen, den Schlaf zu verbessern.   mehr

Helfen Nikotinpflaster bei Long-COVID?
Helfen Nikotinpflaster bei Long-COVID?

Kampf gegen die Müdigkeit

Eigentlich wurden Nikotinpflaster für die Raucherentwöhnung entwickelt. Doch offenbar haben sie noch andere Qualitäten: Einer aktuellen Studie zufolge helfen sie auch bei Long COVID – zumindest gegen Müdigkeit und kognitive Einbußen.   mehr

Schwangerschaftstest: Das ist wichtig
Schwangerschaftstest: Das ist wichtig

Damit keine Fehler passieren

Schwanger oder nicht? Das nachzuweisen ist heute ganz einfach: Man hält einen Teststreifen in den Urin und liest das Resultat im Display ab. Für ein zuverlässiges Ergebnis muss allerdings allerhand beachtet werden.    mehr

Depressionen bei Männern erkennen
Mann sitzt mit Whiskyglas inhalbdunkler Küche und starrrt ins Leere

Blind für Gefühle?

Depressionen werden bei Männern oft nicht diagnostiziert. Das liegt nicht nur daran, dass die Vertreter des „starken Geschlechts“ psychische Probleme ungern zugeben. Männer haben häufig auch andere depressive Symptome als Frauen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

St. Michael-Apotheke
Inhaber Dr. Torsten Seidel
Telefon 06887/24 41
E-Mail st.michael-apotheke.schmelz@t-online.de