Empfohlener Impfschutz für Betagte


Pneumokokken und Grippe
Empfohlener Impfschutz für Betagte

Menschen ab 60 Jahren haben ein erhöhtes Risiko, an einer Lungenentzündung zu erkranken. Die typische Lungenentzündung wird am häufigsten durch Pneumokokken verursacht. Häufig treten diese während einer Grippeerkrankung auf.

Menschen ab 60 Jahren sollten die Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) ernst nehmen und sich gegen Pneumokokken impfen lassen, raten die Fachärzte des Bundesverbandes deutscher Pneumologen (BdP). Lösen die Bakterien eine Lungenentzündung bei älteren Menschen aus, kann die Krankheit einen schweren Verlauf nehmen oder tödlich enden. „Diese Impfung kann - ähnlich wie die jährliche Grippeimpfung - das Risiko für tödliche Krankheitsverläufe deutlich senken“, betont Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des BdP und praktizierender Pneumologe in einer Gemeinschaftspraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde in Augsburg.

Großeltern sollten sich unbedingt impfen lassen   

Mit dem Alter wird das Immunsystem von Senioren schwächer. Es kann daher beispielsweise Atemwegsinfektionen nicht mehr so gut abwehren. Pflegen Ältere zusätzlich Kontakt mit Kleinkindern, ist besondere Vorsicht geboten: In den ersten beiden Lebensjahren gelten Kinder als die hauptsächlichen Träger und Überträger von Pneumokokken. „Insofern sollten gerade auch Großeltern von Kleinkindern eine Schutzimpfung gegen Pneumokokken durchführen lassen, die je nach Gesundheitszustand meist erst nach sechs Jahren wieder aufgefrischt werden muss“, rät Dr. Hellmann. Das Erkrankungsrisiko ist zudem bei Älteren erhöht, die eine Herzschwäche aufweisen oder rauchen.

Beide Impfungen an einem Termin

Häufig entwickeln sich bakteriell verursachte Lungenentzündungen, nachdem bereits Influenza-Viren das Immunsystem geschwächt und eine Grippe ausgelöst haben. Die STIKO empfiehlt Älteren deshalb, sich gegen Pneumokokken und Influenza-Viren impfen zu lassen. „Beide Impfstoffe lassen sich auch am selben Arzttermin verabreichen“, erklärt Dr. Hellmann. „Die jährliche Grippeimpfung ist insofern ein guter Anlass, zum Impfen zu gehen. Bester Zeitpunkt zum Impfen ist der Herbst - also möglichst noch bevor die allgemeine Erkältungs- und Grippewelle richtig angelaufen ist. Aber auch spätere Impftermine sind möglich und sinnvoll.“

Quellen: Lungenärzte im Netz

Deutsches Ärzteblatt 2016, Band 113, Seite 607-614 

Epidemiologische Bulletin 2016, Band 34

News

Welcher Sport bei Schlaflosigkeit?
Welcher Sport bei Schlaflosigkeit?

Von Aerobic bis Tai Chi

Man muss sich tagsüber einfach richtig auspowern, um nachts gut zu schlafen? Menschen mit ernsten Schlafstörungen wissen, dass das leider zu einfach gedacht ist. Dennoch können bestimmte Sportarten dabei helfen, den Schlaf zu verbessern.   mehr

Helfen Nikotinpflaster bei Long-COVID?
Helfen Nikotinpflaster bei Long-COVID?

Kampf gegen die Müdigkeit

Eigentlich wurden Nikotinpflaster für die Raucherentwöhnung entwickelt. Doch offenbar haben sie noch andere Qualitäten: Einer aktuellen Studie zufolge helfen sie auch bei Long COVID – zumindest gegen Müdigkeit und kognitive Einbußen.   mehr

Schwangerschaftstest: Das ist wichtig
Schwangerschaftstest: Das ist wichtig

Damit keine Fehler passieren

Schwanger oder nicht? Das nachzuweisen ist heute ganz einfach: Man hält einen Teststreifen in den Urin und liest das Resultat im Display ab. Für ein zuverlässiges Ergebnis muss allerdings allerhand beachtet werden.    mehr

Depressionen bei Männern erkennen
Mann sitzt mit Whiskyglas inhalbdunkler Küche und starrrt ins Leere

Blind für Gefühle?

Depressionen werden bei Männern oft nicht diagnostiziert. Das liegt nicht nur daran, dass die Vertreter des „starken Geschlechts“ psychische Probleme ungern zugeben. Männer haben häufig auch andere depressive Symptome als Frauen.   mehr

Babyhaut: Weniger ist mehr
Baby wird gebadet.

Pflege für die Kleinsten

Streichelzart, aber auch dünn und empfindlich – Babyhaut ist besonders schutzbedürftig. Da liegt es nahe, dem Baby mit extra vielen Hautpflegeprodukten Gutes zu tun. Doch genau das Gegenteil ist richtig.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

St. Michael-Apotheke
Inhaber Dr. Torsten Seidel
Telefon 06887/24 41
E-Mail st.michael-apotheke.schmelz@t-online.de