Studie: TV-Spots fördern Übergewicht


Werbung für Kinder verbieten?
Studie: TV-Spots fördern Übergewicht

Fernsehwerbung befördert bei Kindern den Konsum ungesunder Lebensmittel. Das hat eine europäische Langzeitstudie ergeben. Experten fordern Maßnahmen gegen gezieltes Kindermarketing.

Eine große Langzeitstudie mit 10.000 Kindern aus acht europäischen Ländern hat bestätigt: Werbung wirkt sich negativ aus auf das Konsumverhalten von Kindern. Der Studie zufolge greift der Nachwuchs, nachdem TV-Spots angeschaut wurden, häufiger zu zucker- und kalorienlastigen Speisen und Getränken – sogar, wenn die Eltern davon abraten.

Viele übergewichtige Kinder in Deutschland

Die Quote an übergewichteten Kindern ist hierzulande laut dem Robert Koch-Institut mit 15 Prozent deutlich zu hoch. „Beim Kampf gegen Übergewicht kommt dem Umfeld eine Schlüsselrolle zu, dazu zählen vor allem auch die Eltern, die positiv Einfluss nehmen können“, betont Prof. Dr. Baptist Gallwitz, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Doch Werbung führe gerade dazu, dass Eltern von ihren Kindern unter Druck gesetzt würden, ungesunde Lebensmittel zu kaufen. Ermüdende Abwehrkämpfe seien die Folge.

Höhere Steuer für ungesunde Produkte

Übergewicht begünstigt chronische Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Leiden, Atemwegskrankheiten und Krebs. Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der DDG, setzt sich daher für ein Verbot entsprechender TV-Spots ein: „Kindermarketing für ungesunde Dickmacher ist aus unserer Sicht kommerziell motivierte, staatlich geduldete Verantwortungslosigkeit, die zu großem persönlichen Leid und hohen gesellschaftlichen Folgekosten führt.“ Weder freiwillige Selbstverpflichtungen seitens der Industrie noch Appelle an ein gesundes Essverhalten hätten funktioniert. Die Herausgeber der Studie fordern daher neben einem Verbot dieser Art von Werbung, gesunde Nahrungsmittel steuerlich zu entlasten und ungesunde dafür teurer zu machen.

Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft

Weitere Informationen: Link zur Studie

News

Welcher Sport bei Schlaflosigkeit?
Welcher Sport bei Schlaflosigkeit?

Von Aerobic bis Tai Chi

Man muss sich tagsüber einfach richtig auspowern, um nachts gut zu schlafen? Menschen mit ernsten Schlafstörungen wissen, dass das leider zu einfach gedacht ist. Dennoch können bestimmte Sportarten dabei helfen, den Schlaf zu verbessern.   mehr

Helfen Nikotinpflaster bei Long-COVID?
Helfen Nikotinpflaster bei Long-COVID?

Kampf gegen die Müdigkeit

Eigentlich wurden Nikotinpflaster für die Raucherentwöhnung entwickelt. Doch offenbar haben sie noch andere Qualitäten: Einer aktuellen Studie zufolge helfen sie auch bei Long COVID – zumindest gegen Müdigkeit und kognitive Einbußen.   mehr

Schwangerschaftstest: Das ist wichtig
Schwangerschaftstest: Das ist wichtig

Damit keine Fehler passieren

Schwanger oder nicht? Das nachzuweisen ist heute ganz einfach: Man hält einen Teststreifen in den Urin und liest das Resultat im Display ab. Für ein zuverlässiges Ergebnis muss allerdings allerhand beachtet werden.    mehr

Depressionen bei Männern erkennen
Mann sitzt mit Whiskyglas inhalbdunkler Küche und starrrt ins Leere

Blind für Gefühle?

Depressionen werden bei Männern oft nicht diagnostiziert. Das liegt nicht nur daran, dass die Vertreter des „starken Geschlechts“ psychische Probleme ungern zugeben. Männer haben häufig auch andere depressive Symptome als Frauen.   mehr

Babyhaut: Weniger ist mehr
Baby wird gebadet.

Pflege für die Kleinsten

Streichelzart, aber auch dünn und empfindlich – Babyhaut ist besonders schutzbedürftig. Da liegt es nahe, dem Baby mit extra vielen Hautpflegeprodukten Gutes zu tun. Doch genau das Gegenteil ist richtig.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

St. Michael-Apotheke
Inhaber Dr. Torsten Seidel
Telefon 06887/24 41
E-Mail st.michael-apotheke.schmelz@t-online.de