Tetris gegen Traumata


Schützen Computerspiele die Psyche?
Tetris gegen Traumata

So manchem dürften die bunten Bausteine noch aus der Kindheit oder Jugend bekannt sein – doch Tetris eignet sich nicht nur als Zeitvertreib gegen Langeweile: Das Computerspiel könnte in Extremsituationen das Entstehen von Traumata verhindern.

Durch Konzentration auf Spiel wird Trauma schlechter erinnert

Forscher haben in einem Krankenhaus in Oxford getestet, ob visuell-räumliche Computerspiele wie Tetris das Abspeichern potenziell traumatisierender Erlebnisse beeinflussen. Die Studie wurde mit 71 Patienten durchgeführt, die sich nach einem Autounfall in der Notaufnahme befanden. Das Spiel, bei dem Bausteine möglichst passend ineinandergesteckt werden müssen, verlangt dem Spieler ein hohes Maß an Konzentration und räumlicher Orientierung ab. Dadurch sollte es den Unfallfahrern erschwert werden, negative Gedanken und Emotionen – sogenannte Intrusionen – im Gehirn dauerhaft zu verfestigen.

Das Ergebnis: Die Patienten, die in einem Zeitfenster von 6 Stunden nach dem Unfall Tetris spielten, hatten deutlich weniger intrusive Erinnerungen als die Nicht-Spieler. Zudem lösten die Intrusionen weniger Gefühle von Bedrängnis bei ihnen aus. Ergebnisse zur längerfristigen Wirkung stehen jedoch noch aus.

Traumata können posttraumatische Belastungsstörung verursachen

Intrusionen treten häufig nach belastenden Ereignissen wie einem Autounfall auf und zeigen sich in Form von Bildern, Albträumen und „Flashbacks“. Ausgelöst werden sie durch Geräusche, Gerüche oder visuelle Eindrücke, die die Betroffenen an die Unfallsituation erinnern. Da Unfall-Patienten oft Stunden bis zur psychologischen Erstversorgung warten müssen, haben diese Eindrücke ausreichend Zeit, sich im Langzeitgedächtnis festzusetzen. Im Extremfall kommt es später zu einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Eine psychologische Intervention mittels räumlich-visueller Spiele hätte viele Vorteile: so etwa die schnelle Anwendbarkeit, die niedrigen Kosten und die allgemeine Praktikabilität – die Intervention könnte nämlich auch von Nicht-Spezialisten durchgeführt werden.

Quelle: Neurologen und Psychiater im Netz

News

Helfen Nikotinpflaster bei Long-COVID?
Helfen Nikotinpflaster bei Long-COVID?

Kampf gegen die Müdigkeit

Eigentlich wurden Nikotinpflaster für die Raucherentwöhnung entwickelt. Doch offenbar haben sie noch andere Qualitäten: Einer aktuellen Studie zufolge helfen sie auch bei Long COVID – zumindest gegen Müdigkeit und kognitive Einbußen.   mehr

Schwangerschaftstest: Das ist wichtig
Schwangerschaftstest: Das ist wichtig

Damit keine Fehler passieren

Schwanger oder nicht? Das nachzuweisen ist heute ganz einfach: Man hält einen Teststreifen in den Urin und liest das Resultat im Display ab. Für ein zuverlässiges Ergebnis muss allerdings allerhand beachtet werden.    mehr

Depressionen bei Männern erkennen
Mann sitzt mit Whiskyglas inhalbdunkler Küche und starrrt ins Leere

Blind für Gefühle?

Depressionen werden bei Männern oft nicht diagnostiziert. Das liegt nicht nur daran, dass die Vertreter des „starken Geschlechts“ psychische Probleme ungern zugeben. Männer haben häufig auch andere depressive Symptome als Frauen.   mehr

Babyhaut: Weniger ist mehr
Baby wird gebadet.

Pflege für die Kleinsten

Streichelzart, aber auch dünn und empfindlich – Babyhaut ist besonders schutzbedürftig. Da liegt es nahe, dem Baby mit extra vielen Hautpflegeprodukten Gutes zu tun. Doch genau das Gegenteil ist richtig.   mehr

Herbstzeit ist Pilzzeit
Herbstzeit ist Pilzzeit

Vorsicht vor Vergiftungen

Die Medizinische Hochschule Hannover warnt: Pilzvergiftungen nehmen zu – vor allem durch den Knollenblätterpilz.    mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

St. Michael-Apotheke
Inhaber Dr. Torsten Seidel
Telefon 06887/24 41
E-Mail st.michael-apotheke.schmelz@t-online.de