Erste Hilfe beim Sonnenstich


Gefährlicher Wärmestau
Erste Hilfe beim Sonnenstich
Ivan Kruk/Shutterstock.com

Endlich Sonne! Da gibt es für viele kein Halten mehr. Raus und die Natur genießen lautet die Devise. Doch ob Wandern, Faulenzen am Strand oder Gartenarbeit: Wer nicht aufpasst, riskiert bei starker Sonneneinstrahlung einen Sonnenstich.

Kleine Kinder besonders gefährdet

Sonne hat ihre Schattenseiten – das ist inzwischen allseits bekannt. Doch es drohen durch die Strahlung nicht nur Hautkrebs und vermehrte Faltenbildung. Akut kann es durch zuviel Sonne auf Kopf und Nacken schnell zu einem Sonnenstich kommen, und der ist brandgefährlich.

Auslöser des Sonnenstichs sind die langwelligen Infrarotstrahlen im Sonnenlicht. Wenn sie zu lange auf Schädel und Nacken einwirken, entsteht im Kopf ein Wärmestau. Besonders gefährdet dafür sind kleine Kinder, weil ihre Schädeldecke noch sehr dünn ist. Auch Menschen mit wenig Haar oder Glatze sind eher betroffen, denn ein voller Haarschopf kann die Wärmestrahlen der Sonne zumindest abmildern.

Gereizte Hirnhäute

Der Wärmestau im Kopf reizt dann die Hirnhäute – mit Folgen. Die ersten Beschwerden sind Schwindel und Kopfschmerzen, oft kommt es zu Übelkeit und Erbrechen. In schweren Fällen wird das Gehirn selbst in Mitleidenschaft gezogen. Durch die Hirnreizung sammelt sich darin Flüssigkeit an, der Druck steigt, Nackensteife, Krämpfe und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma sind möglich.

Erste Hilfe muss sein

Die typischen Beschwerden können sich schon während der Sonnenexposition zeigen, zum Beispiel im Verlauf einer langen Bergwanderung. Oft treten Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit aber auch erst verzögert auf. Auf jeden Fall sind folgende Erste-Hilfe-Maßnahmen angezeigt:

  • Raus aus der Sonne. Betroffene zuerst einmal vor weiterer Sonneneinstrahlung schützen und an einen kühlen, dunklen Ort oder zumindest in den Schatten bringen. Ist dies z. B. bei einer Wanderung im Hochgebirge nicht möglich, sollte man den Kopf des Sonnenstichopfers bedecken. Besonders gut geeignet dafür sind Rettungsdecken (silberne, reflektierende Seite nach oben).
  • Oberkörper leicht erhöht lagern, um den Druck auf das Gehirn zu verringern.
  • Kopf mit nassen Tüchern kühlen. Wenn möglich, hilft auch eine kühle Dusche.
  • Ausreichend trinken, um den hitzebedingten Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
  • Sonnenstichopfer beobachten. Wenn die Atmung flacher wird oder Bewusstseinsstörungen auftreten, sofort die Notärzt*in rufen.

Vorbeugen ist besser

Noch besser ist es allerdings, sich mit vorbeugenden Maßnahmen gegen einen Sonnenstich zu schützen. Das ist eigentlich recht einfach:

  • Aufenthalt in der prallen Mittagssonne meiden, zwischen 11 und 15 Uhr ein schattiges Plätzchen aufsuchen.
  • Helle Kopfbedeckung tragen.
  • Ausreichend trinken.
  • Wanderungen und Radtouren so planen, dass unbeschattete Streckenabschnitte möglichst nicht in der Mittagszeit zurückgelegt werden müssen.

Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung

News

Melatonin: Wundermittel bei Jetlag?
Schlafende Urlauberin auf einer Wartebank im Flughafen. Der Jetlag kann Fernreisende sehr beinträchtigen.

Innere Uhr aus dem Takt

In den ersten Ferientagen bremst er Fernreisende häufig aus: Der Jetlag. Präparate mit Melatonin versprechen Hilfe bei der dann auftretenden Schlaflosigkeit und Erschöpfung – doch wirken sie auch?   mehr

Zu wenig Vitamin D durch Sonnencreme?
Eine Frau cremt sich mit Sonnencreme ein

Mangel unwahrscheinlich

Der Körper braucht Sonnenstrahlung, um Vitamin D zu bilden. Doch was passiert eigentlich, wenn man Sonnencreme aufträgt?    mehr

Verkürzen Albträume das Leben?

Stress.
Junge Frau wacht verängstigt aus einem Albtraum auf.

Nächtliche Horrortrips

Wer mehr als einmal die Woche von Albträumen heimgesucht wird, lebt gefährlich. Denn dann steigt das Risiko, vor dem 70. Geburtstag zu sterben.   mehr

Kind bezahlt mit späterer Krankheit

Schwangere hat die Hände voller süßer Fruchtgummis.

Zuviel Zucker in der Schwangerschaft

Die Zeit von der Empfängnis bis zum zweiten Geburtstag ist entscheidend für die gesunde Entwicklung eines Kindes. Erhält es währenddessen zu hohe Mengen Zucker, drohen später Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck.   mehr

5 Mythen zum Sonnenschutz
Frau im Badeanzug liegt an einem tropischen Strand in einer Hängematte im Schatten. Vorsicht, auch im Schatten ist Sonnenschutz nötig.

Von Solarium bis Vitamin D

Ob im Hochsommer, im sonnigen Herbsturlaub oder im Winter beim Skifahren: Sonnenschutz ist rund ums Jahrein wichtiges Gesundheits-Thema. Zeit, mit ein paar Mythen rund um UV-Strahlung aufzuräumen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

St. Michael-Apotheke
Inhaber Dr. Torsten Seidel
Telefon 06887/24 41
E-Mail st.michael-apotheke.schmelz@t-online.de