Salzersatz senkt Infarktrisiko


Kalium statt Natrium
Salzersatz senkt Infarktrisiko
Just Life/shutterstock.com

Kochsalz kann den Blutdruck in die Höhe treiben. Doch zum Schutz von Herz und Gefäßen muss man nicht auf das Salzen verzichten. Es reicht schon, dafür einen kaliumhaltigen Salzersatz zu verwenden.

Deutsche salzen zu stark

Empfehlungen zum gesunden Lebensstil enthalten meist den Tipp, den Salzkonsum zu reduzieren. Denn eine zu hohe Zufuhr von Kochsalz (Natriumchlorid, kurz NaCl) gehört zu den wichtigsten Ursachen für Bluthochdruck. Doch die meisten Deutschen nehmen mit ca 9 Gramm Kochsalz pro Tag mehr als die von der WHO empfohlene Menge (5 Gramm) zu sich.

Herkömmliches Kochsalz kann man gut mit Kaliumchlorid (KCl) versetzen. Nutzt man diese Mischung als Speisesalz, müsste dies theoretisch den Blutdruck über zwei Mechanismen senken: Einerseits nimmt man automatisch weniger vom blutdrucksteigernden Natrium zu sich. Außerdem hat Kalium selbst blutdrucksenkende Eigenschaften.

Schlaganfallrisiko um 11% gesenkt

Ein Großversuch in mehreren chinesischen Dörfern konnte letztes Jahr zeigen, dass das Prinzip funktioniert. Die Menschen, die zum Salzen ein Spezialsalz (25% KCl, 75%NaCl) benutzten, hatten ein geringeres Risiko, einen Schlaganfall oder andere Herz-Kreislauf-Ereignisse zu entwickeln.

Dass dies nicht nur in China funktioniert, bestätigten nun auch australische Wissenschaftler*innen. Sie analysierten 21 Studien aus Europa, Amerika und dem Westpazifik und kamen zu ähnlichen Ergebnissen:

  • Wer statt Kochsalz Diätsalz nutzte, in dem NaCl zu 25% bis 65% durch KCl ersetzt war, hatte niedrigere systolische und diastolische Blutdruckwerte (im Mittel um 4,61 mmHg bzw 1,61 mmHg). Das Ergebnis war unabhängig von Alter, Geschlecht, Body Mass Index und einem eventuell bereits vorhandenen Bluthochdruck.
  • Jede Verminderung des NaCl-Anteils um 10% reduzierte die systolischen Blutdruckwerte um 1,53 mmHg. Die diastolischen Blutdruckwerte sanken um 0,95 mmHg.

Der niedrigere Blutdruck zahlte sich aus. Die Forscher*innen errechneten, dass das Salzen mit dem Diätsalz das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt um 11% reduzierte. Das Risiko für den Tod an einem solchen Herz-Kreislauf-Ereignis wurde um um 13% reduziert.

Quelle: Ärztezeitung

News

Kind bezahlt mit späterer Krankheit

Schwangere hat die Hände voller süßer Fruchtgummis.

Zuviel Zucker in der Schwangerschaft

Die Zeit von der Empfängnis bis zum zweiten Geburtstag ist entscheidend für die gesunde Entwicklung eines Kindes. Erhält es währenddessen zu hohe Mengen Zucker, drohen später Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck.   mehr

5 Mythen zum Sonnenschutz
Frau im Badeanzug liegt an einem tropischen Strand in einer Hängematte im Schatten. Vorsicht, auch im Schatten ist Sonnenschutz nötig.

Von Solarium bis Vitamin D

Ob im Hochsommer, im sonnigen Herbsturlaub oder im Winter beim Skifahren: Sonnenschutz ist rund ums Jahrein wichtiges Gesundheits-Thema. Zeit, mit ein paar Mythen rund um UV-Strahlung aufzuräumen.   mehr

Medikamente vor Hitze bewahren
Hochgereckte Hand mit Sonnencreme vor meerfarbenem Hintergrund, symbolisch für Sommer und Sonne. Medikamente sollten besser im Schatten bleiben.

Im Zweifelsfall Apotheker*in fragen

Hitze verändert die Wirkung einiger Medikamente. Damit noch nicht abgelaufene Medikamente auch im Sommer verwendet werden können, ist die richtige Lagerung wichtig.    mehr

Vorsicht bei Wimpernverlängerungen & Co.
Vorsicht bei Wimpernverlängerungen & Co.

Augenärzt*innen warnen vor Komplikationen

(Semi)-Permanent-Make-up am Auge verspricht einen langanhaltenden kosmetischen Effekt. Beliebt sind zum Beispiel Wimpernverlängerungen oder Lidstrich-Tattoos. Augenärzt*innen sehen solche Eingriffe kritisch.   mehr

Sicher für Schlaf und Psyche

Großaufnahme eines Weckers, der auf einem leeren Teller steht.

Intervallfasten

Viele Übergewichtige setzen zum Abnehmen auf Intervallfasten. Diese Methode wird zuweilen kritisch beäugt. So gab es Hinweise, dass das zeitlich begrenzte Essen Schlaf und Stimmung verschlechtern könnte. Doch das ist offenbar nicht der Fall.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

St. Michael-Apotheke
Inhaber Dr. Torsten Seidel
Telefon 06887/24 41
E-Mail st.michael-apotheke.schmelz@t-online.de